Die STX Serie von SBIG

Im Rahmen einer Veranstaltung der Firma Baader in Essen hat Alan Holmes, einer der Gründer von SBIG, im Rahmen einer Veranstaltung der Firma Baader Planetarium den Prototyp in einer europäischen Premiere vorgestellt.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht zu einigen technischen Daten der Kameraserie.


Artikelnummer: #190 5360

Preise mit STX-16803 inkl. Filterrad FW5, bzw. FW7 entnehmen Sie bitte der aktuellen Preisliste

 pdf-file mit ausführlicher Beschreibung und technischen Daten
Einige technische Details zu der STX Serie
  • Neue Self-Guide Technik durch "differential guiding" für ein externes Leitrohr
  • Interner separat fokussierbarer guiding chip
  • Anschluss und Steuerung für einen externen guiding chip
  • Paralleles guiding über den internen und den externen chip
  • USB- und Ethernet Anschluss
  • Großer interner Bildspeicher
  • Spannungsversorgung zwischen 9-14 Volt DC (also auch Autobatterie)
  • Mehrere A/D Kanäle und dadurch die Möglichkeit Bilddownload und Bildaufnahme parallel
  • Verbesserte Kühlung mit einer max. Temperaturdifferenz von bis zu 50 Grad Celsius, allein durch Luftkühlung, zusätzliche Wasserkühlung möglich
  • Herkömmliche Trockenpatrone und zusätzlich die Möglichkeit das Kamerainnere mit Argongas zu "befüllen"
  • Stufenlose Steuerung der Lüfterdrehzahl, zur Vermeidung von möglichen Resonanzen mit dem Teleskop
  • Interne Optokoppler, keine externe Relaisbox erforderlich
  • Kompatibles Filterrad und eine adaptive Optik in Vorbereitung



SBIG STX-16803

Die SBIG ist eine duale selfguiding Kamera mit zusätzlicher Schnittstelle für einen weiteren separaten Guiding Chip. Der Aufnahmechip ist ein Kodak KAF 16803 Full Frame Chip mit Antiblooming Gate; Mikrolinsentechnik und folgenden Eigenschaften:

4096 x 4096 Pixel bei 9 x 9 mü (0.009 x 0.009 mm) Kantenlänge / entspricht 16,8 MPxl
36,8 x 36,8 mm
QE bei 550 nm (grün) = 60%
Dunkelstrom 3e/pxl/sek (25 Grad)

Guiding Chip: KAI-340 mit 640 x 480 Pixel bei 7.4 mü (0.0074 x 0.0074 mm)
Einige Highlights der SBIG STX-16803
  • Als Erstes wäre da - die für eine Kamera mit Antibloominggate - sehr hohe Quanteneffektivität (Empfindlichkeit) im gelb-grünen Spektralbereich zu nennen. Die Graphik rechts zeigt die QE in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Die vier wichtigsten Emissionslinien sind eingetragen. Die Graphik lässt sich durch Anklicken vergrößern »
Ein weiterer wichtiger Punkt aus der Betriebspraxis ist die Möglichkeit einen separaten Guider anzuschließen. Durch die hohe Empfindlichkeit der Kamera ist es nicht nur möglich normale RGB Farbbilder*  aufzunehmen, sondern auch
Kompositaufnahmen mit schmalbandigen Linienfiltern (O-III, S-II, etc.) zu erstellen. Durch die Schmalbandigkeit der Filter gibt es dann oft schon Probleme einen geeigneten Leitstern mit dem INTERNEN Guider zu finden, weil das Licht ebenfalls durch das schmalbandige Filter laufen muss. Nicht so bei dem EXTERNEN Guider, bei dem das Licht ja ungefiltert die Sensorfläche erreicht und so die Leitsternsuche zu einem "Kinderspiel" macht. Eine Adaptive Optik*  zur Reduzierung von Seeingeffekten ist natürlich zusätzlich einsetzbar.
Mit der STX-16803 kann eine Kombination von INTERNEM und EXTERNEM Guiding (z.B. SBIG SG-4) realisiert werden. Vorteil: Während Bilder zum PC heruntergeladen werden (z.B. für die Stacking Technik kurzbelichteter Einzelbilder) wird das Guiding fortgesetzt und der Leitstern nicht verloren. Auch das von SBIG patentierte "differential guiding" über einen künstlichen Leitstern ist mit der STX-16803 natürlich möglich. Das "differential guiding" erlaubt Korrekturen, die z.B. entstehen, wenn sich das Leitrohr durchbiegt oder seine Position zum Aufnahmeteleskop während der Belichtung verändert.

Und noch ein Pluspunkt für die STX-16803:
  • Durch den Einbau immer größerer CCD-Chips, rückt auch der interne Guiding Chip geometrisch immer weiter vom bildaufnehmenden Chip weg. Bei der aktiven Fläche von knapp 37x37 mm kann es beim Einsatz von Teleskopen mit einer Bildfeldwölbung des Aufnahmegesichtsfeldes schon passieren, dass die Fokalebenen von Aufnahme- und Guiding Chip nicht mehr übereinstimmen. Aus diesem Grund ist der Guiding Chip durch den Nutzer fokussierbar ausgelegt.
Durch neu entwickelte und optimierte Kühlrippen kann der CCD-Chip auf eine Temperatur von mind. 50 Grad unterhalb der Umgebungstemperatur abgekühlt werden - und das allein durch Luftkühlung. Wahlweise und natürlich auch zusätzlich kann der Chip durch Wasser gekühlt werden.

Das thermisch bedingte Rauschen (der Dunkelstrom) wird pro knapp 7 Grad Kühlung HALBIERT. Dies ist ein wichtiger Punkt für die Bildaufnahme mit schmalbandigen Filtern, bei denen das Signal/Rauschverhältnis (S/N ratio) lange nicht so hoch ist, wie bei Aufnahmen durch breitbandigere Filter.
Der Ventilator, der bei einer reinen Luftkühlung die warme Luft von den Kühlrippen abtransportiert, kann in der Drehzahl stufenlos reguliert werden. Vorteil: so können z.B. evtl. auftretende Vibrationen (Teleskop) oder Schwingungen (Montierung) reduziert werden. Beim Einsatz einer reinen Wasserkühlung der Kamera kann der Ventilator selbstverständlich auch komplett ausgeschaltet werden.

Die Spannungsversorgung der Kamera erfolgt über 12 Volt Gleichspannung. Alle weiteren notwendigen Spannungen für die Elektronik werden IN der Kameraelektronik erzeugt. Vorteil: auch ein problemloser Einsatz der Kamera im transportablen Betrieb, z.B. über eine Autobatterie ist möglich.

Die Guiding Verbindung zur Montierung ist intern über Optokoppler abgesichert. Vorteil: die Kamera kann an JEDER Montierung OHNE zusätzliche Relaisbox betrieben werden, die einen Autoguider Anschluss besitzt.
 
Alles in allem ist die STX-16 803 eine absolut professionelle CCD Kamera für den Amateur, wie sie sich Profiastronomen vor ein paar Jahren sicher gewünscht hätten.

Zubehör:FW5-STX Filterrad mit 5 Positionen für STX-Kameras, für 65x65mm Filter und Reduzierstücken für 50x50mm Filter (siehe SBIG Preisliste)


Eine große Auswahl passender professioneller Filter (in ø 50mm und in 50 x 50 mm) finden Sie auf der Baader Webseite in den Sektionen 43A, 43B, 43C, 43D und 43E.
Ausführlichere Informationen finden Sie direkt bei SBIG
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