WAS IST
DIE CCD-TECHNIK UND WIE FUNKTIONIERT SIE ? |
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Diese kurze Beschreibung muß
zwangsläufig sehr oberflächlig bleiben. Für ein tieferes
Verständnis zur Wirkungs- und Arbeitsweise einer CCD-Kamera sehen Sie
bitte unsere Literaturliste. Die Abkürzung CCD stammt aus dem amerikanischen Sprachgebrauch und steht für Charge Coupled Device. Der Versuch einer Übersetzung ins Deutsche würde in etwa Ladungs - Kopplungs - Einheit bedeuten. Der CCD-Chip, wie wir ihn heute einsetzen, wurde erst 1970 von den Herren Boyle und Smith der Bell Laboratories in den USA erfunden und entwickelt und hat in den 30 Jahren die astronomische Bildaufnahme revolutioniert. |
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Dieses elektronische Bauteil - das Pixel - besitzt die Eigenschaft
einfallende Lichtphotonen in Elektronen umzuwandeln. Mit dieser wirkungsweise
erklärt sich auch einigermaßen die Bezeichnung CCD. Ein Bauelement,
welches eine Kopplung zwischen Licht und Elektronen herstellt. Dabei arbeitet
das Pixel Linear; fällt ein Photon auf das Pixel, wird ein Elektron
erzeugt, fallen 10 Photonen auf das Pixel, werden 10 Elektronen erzeugt. Diese
Linearität des Pixels ist ein entscheidener Vorteil der CCD-Technik
gegenüber der herkömmlichen Fotografie. Die einzelnen Pixel eines solchen CCD-Chips können während der Herstellung für bestimmte Spektralbereiche des Spektrums sensibilisiert werden. So gibt es CCD-Chips, welche nur auf sichtbares Licht reagieren, aber ebenso Einheiten, die nur auf Infrarotes- oder Ultraviolettes Licht reagieren. |
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Diesem digitalen Wert wird die geometrische Position des Einzelpixels
hinzugefügt und in Abhängigkeit der Signalstärke ein Grauwert
zugeordnet, den der Computer Monitor darstellen kann. Das Bild einer CCD-Kamera
besteht also eigentlich nur aus Zahlen. Die Anzahl der Graustufen, in die die
Anzahl der Elektronen umgewndelt werden kann ist spezifiziert über die
Bittiefe des Analog Digital Wandlers. 1 Bit ergibt zwei Graustufen
(schwarz-weiß), 8 Bit ergeben 256, 12 Bit ergeben 4096 und 16 Bit ergeben
über 65 000 Graustufen. Der Vorteil des digitalen Bildes: Es kann ohne Qualitätsverlust beliebig oft kopiert werden und als elektronische Information z.B über das Telefon (Internet) ohne Zeitverlust anderen Astronomen zur Auswertung zur Verfügung gestellt werden. Die Archivierung solcher digitalen Bilder erfordert wenig Platz. Während astronomische Plattenarchive früher ganze Gebäudekomplexe benötigten, reicht heute ein PC und einige CD-Roms. Die komplette Dunkelkammertechnik, inklusive ihrer Chemie, entfällt. Folgende Graphik soll die Aufnahme eines CCD-Bildes noch einmal verdeutlichen: Das Licht (die Anzahl einzelner Photonen) eines einzelnen Sterns gelangt über die Teleskopoptik auf einen bestimmten Teil der Chipoberfläche (Zahlen in den einzelnen Pixeln). Ist die Belichtung beendet werden die einzelnen Pixeln (ähnlich wie auf einem Förderband) ausgelesen, gemessen, gewandelt und dann an den Computer übermittelt. Dieser kann dann über eine geeignete Software die Zahlenwerte der einelnen Pixel in verschieden Bildern darstellen. Im Beispiel hier z.B. als 3D Darstellung (oben) als echtes Graustufenbild (mitte) oder als digitales Meßsignal (unten) des Sterns darstellen. Das Rohbild kann so den verschiedensten Untersuchungen zur Auswertung dienen, z.B. der Astro- oder der Photometrie. |
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Aufnahmebrennweite), desto
höher aufgelöst wird das Bild (Vergleich zum Film -
feinkörniger- und grobkörniger Film). |
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