Subpixelgenauigkeit

Der Begriff der Subpixelgenauigkeit bezeichnet die Möglichkeit einer Software Punkte innerhalb eines Pixels zu bestimmen. Dieser Punkt, der innerhalb eines Pixels an beliebiger Stelle liegen kann, wird auch als Centroid bezeichnet.

Die Möglichkeit einer Software mit Subpixelgenauigkeit zu arbeiten hat entscheidene Vorteile, wenn es z.B. darum geht mehrere Aufnahmen eines Objektes übereinander zu rechnen. Die Bildschärfe solcher "gestackten" Bilder ist deutlich höher als bei Programmen, die nur Pixelgenau arbeiten.

Eine besondere Rolle spielt die Subpixelgenauigeit bei der Addition von Aufnahmen, die nicht nur in x oder y oder x/y gegeneinander verschoben sind, sondern wo die Bilder auch eine Rotationsverschiebung aufweisen, wenn z.B. zwischen zwei Aufnahmen die Kamera vom Teleskop entfernt worden ist, um eventuell ein Filter zu wechseln.

Das Verfahren nennt man dann Drehaddition. Allerdings sollte man es vermeiden - werden mehrere Bilder zur Addition aufgenommen - die Kamera zwischen den Bildern zu drehen. Eine einfache x/y Verschiebung läßt sich genauer und wesentlich schneller während der Bildverarbeitung korrigieren.
Auch in der Astrometrie bringt die Subpixelgenauigkeit erhebliche Vorteile in der Bestimmung der Positionsgenauigkeit. Gute Software schafft ungefähr die Messung auf 1/50 Pixel.

Das Bild links zeigt ein Beispiel aus einer astrometrischen Aufnahme des Kleinplaneten 1991 RG7 zur Positionsbestimmung, aufgenommen mit 5 Min. Belichtungszeit an einem 5" Refraktor mit einer SBIG - ST10-XME. Im Inneren des roten Quadrates sieht man gut, dass die Helligkeitsverteilung deutlich unsymmetrisch ist.

Der Abbildungsmaßstab des Rohbildes liegt bei 1.6" pro Pixel, die Genauigkeit der Positionsbestimmung für Rektaszension und Deklination bei immerhin 0.2" pro Pixel.

SBIG - Generalvertretung für Deutschland, Östereich und die Schweiz
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