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Zum "Projekt Andromedanebel" gehört auch die bildliche
Dokumentation aller dem Amateur zugänglichen Begleitgalaxien des
großen Andromedanebels. Dazu gehören natürlich an erster Stelle
die 3 hellen elliptischen Galaxien NGC 205, NGC 147 und NGC
185. Das Bild links zeigt die
Lage von NGC 205 (unten) und die sehr weit entfernten Begleiter NGC 185 (oben
links) und NGC 147 (oben rechts). NGC 147 und NGC 185 sind beide als
elliptische Dwarf Galaxien klassifiziert. Beide haben in etwa die gleiche
Gesamthelligkeit, wobei NGC 147 flächenmäßig deutlich
größer ist. Die Auswirkung zeigt das untenstehende Bild dramatisch,
die Flächenhelligkeit von NGC 147 ist deutlich geringer. NGC 147 war auch
visuell von meinem Beobachtungsort eher zu erahnen als zu sehen, wogegen NGC
185 deutlich sichtbar war. |
Beide Bilder (links und rechts) sind Screenshots aus der relativ
neuen Software "Desktop
Planetarium" aus den USA |
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NGC 205 ist die
hellste Begleitgalaxie des Andromedanebels. Sie steht in einer Entfernung von
nur 1 Million Lichtjahre zu unserer Milchstraße und uns damit deutlich
näher als der Andromedanebels selbst (ca. 3 Millionen Lichtjahre). Sie
wird in den Katalogen mit einer Helligkeit von 8m9 bei einer scheinbaren
Fläche von 15 x 8 Bogenminuten geführt.
NGC 205 zeigt deutlich zwei sehr
große Dunkelwolken, eine nördöstlich- und eine
südöstlich des Zentrums. Klicken Sie auf das Bild zum Laden eines
hochaufgelösten Bildes. |
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Auch der Kernbereich zeigt bereits im 5 Zöller
einiges an Struktur, so z.B. eine hellere Region direkt über dem Zentrum
der Galaxie. Die Aufnahme von NGC 205 ist eine Addition von drei Belichtungen
je 10 Minuten, aufgenommen durch ein UV/IR Sperrfilter mit meinem 5 Zöller
und der SBIG ST-10XME. Auch die folgenden Aufnahmen von NGC 147 und NGC 185
sind so aufgenommen.
M31, die elliptische Galaxie südöstlich vom Zentrum
des Andromedanebels bleibt im 5" ohne jede Struktur. Der Kernbereich ist so
hell, dass selbst bei kurzen Belichtungszeiten ein Blooming der ST-10XME
einsetzt. Deshalb wurde auf eine Bildwiedergabe an dieser Stelle
verzichtet.
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NGC 147 (links) und NGC 185 (rechts) stehen
am Himmel ca. 1 Grad in Rektaszension auseinander, sodass beim
Abbildungsmaßstab 5" Refraktor und ST-10XME ein Mosaik aus zwei Feldern
belichtet wurde, um beide Galaxien zusammen abzubilden.
Beide Galaxien wurden in der gleichen Nacht hintereinander
aufgenommen (Adition von drei Belichtungen je 10 Minuten). |
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Das Seeing war in jener Nacht nicht besonders
optimal. NGC 147 bleibt im 5 Zöller ein diffuses und "formloses Etwas"
ohne zentrale Verdichtung. Es finden sich auf der Aufnahme einige difusse,
stellare Objekte, die durchaus ebenfalls Kugelsternhaufen sein können. Der
Bildvergleich oben zeigt deutlich die sehr unterschiedlichen
Flächenhelligkeiten beider Galaxien und die deutlich größere
Fläche von NGC 147. NGC 147 wird mit einer Gesamthelligkeit von 10m4 und
NGC 185 mit 10m3 in den Katalogen geführt.
NGC 185 zeigt auch
einige diffuse stellare Objekte inner- und ausserhalb der Galaxie.
Auffällig ist jedoch eine sehr prominente, große- und scharf
abgegrenzte Dunkelwolke nordwestlich des Kernbereichs. Eine deutlich
schwächere zeigt das Bild südöstlich des Kernbereichs. Auch NGC
185 steht der Milchstraße deutlich näher (knapp 2 Millionen
Lichtjahre) als der Andromedanebel selbst
Klicken Sie hier zum Laden
eines Gesamtbildes als Mosaik. Das Bild ist 1150 x 662 Pixel groß, die
Dateigröße beträgt 160 Kb.
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Andromeda I - III Sydney van den
Berg nahm am Anfang der 70er Jahre "tief " belichtete Platten mit dem 48"
Schmidtspiegel auf dem Mount Palomar rund um den Andromedanebel auf und
entdeckte darauf 3 diffuse Fleckchen, die später mit dem 5Meter Spiegel in
Einzelsterne aufgelöst werden konnten.
Auf dem linken Bild (©
M. Theusner, Volkssternwarte Hannover) ist die Lage von Andromeda I markiert.
Detailliertere Untersuchungen von And I bis III erfolgten erst Ende der 80er
Anfang der 90er Jahre mit Teleskopen der 4 Meter Klasse.
Einen ausführlichen Artikel von P. Riepe u. H. Tomsik dazu
finden Sie in: Interstellarum Heft 30, S.
42ff. |
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Im September 2004 startete ich den Versuch And I aufzunehmen. Die
Koordinaten lauten:
RA - 00h 45m 39.8s und +38Grad
02' 28"
GUIDE zeigt an diesen Koordinaten die Galaxie PGC 2666
mit einer Größe von 2.5' x 2.5' bei einer scheinbaren Helligkeit von
12m8. Der hellste Stern im Feld der ST10-XME hat knapp 9.
Größenklasse.
Nichts wies darauf hin, dass dies ein besonders
lichtschwaches Objekt sei, umso größer war meine Verwunderung, dass
sich "Find"-Modus der ST10 (dreifach Pixelbinning) nicht die Andeutung eines
diffusen Objektes sichtbar wurde. |
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Bislang war ich es gewohnt, dass die ST10 in diesem Aufnahmemodus
jedes Objekt bei einer Belichtungszeit von 5 Sekunden andeutungsweise zeigt.
Hier war selbst bei 30 sekündiger Belichtungszeit absolut nichts zu sehen.
Das eingestellte Feld stimmte aber mit dem Kartenausschnitt von GUIDE
überein.
Deshalb startete ich ein 30 minütige Belichtung.
"Probieren geht ja bekanntlich über studieren". « Klicken Sie zum Laden eines größeren Bildes
auf das Bild links. |
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Auch die 30 minütige Belichtung zeigt nach Abzug des
Dunkelbildes eigentlich nichts an der Position von And I. Erst mit einer sehr
extremen Bildverarbeitung im Photoshop, wo ich wirklich an allen Einstellungen
spielte, ließ sich And I sichtbar machen. Das Ergebniss sehen Sie rechts,
klicken Sie zum Laden einer vergrößerten Darstellung auf das
Bild ».
Kein wirklich schönes
Bild, aber immerhin ein Erfolg. Meines Wissens nach eines der wenigen
Amateuraufnahmen überhaupt und ganz sicher das einzige Bild, aufgenommen
mit einer Öffnung von nur 5 Zoll. |
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Nach sorgfältigem Lesen o.a. geführten Artikels im
Interstellarum löste sich das Rätsel um die Probleme von And I. In
einer Tabelle wird dort eine Flächenhelligkeit von
nur 24.9 Größenklasse pro Quadratbogensekunde angegeben.
Somit liegt And I sicher an der Grenze des machbaren für den Amateur,
zumindest aus Großstadnähe und einer Aufnahmeöffnung von 5
Zoll.
« Klicken Sie auf das linke
Bild zur Darstellung einer vergrößerten Version. Es zeigt den
Vergleich zwischen einer "normalen" Bildverabeitung und dem
Extrem. |
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Die Flächenhelligkeiten von And II und And III
sind noch geringer, deswegen habe ich es mir erspart Aufnahmeversuche zu
starten. Beide wären sicher nachweisbar, schöne Bilder kommen dabei
jedoch nicht heraus. Ich bin mir aber sicher, dass mit einer Öffnung von
200 bis 300mm ordentliche Aufnhamen, die Einzelsterne zeigen, machbar
wären. |
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BAADER PLANETARIUM
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Östereich und die Schweiz |
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Baader Planetarium · Zur
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