BILDVERABEITUNGSTECHNIKEN — DAS LOGARITHMISCHE SKALIEREN VON BILDERN
 
Jede weiterführende Bildverarbeitung (nach der Rohbildverarbeitung und dem Setzen von Back und Range) besteht im Prinzip aus mathematischen Filterfunktionen, die die Pixelwerte verändert, dass bedeutet die Pixel werden anders gewichtet.

An dieser Stelle muß man sich entscheiden, ob ein möglichst perfektes Endbild entstehen soll, oder ob das Bild etwas aussergewöhnliches zeigen soll. Bei vielen der Softwarepakete zur Auswertung bzw. Verarbeitung astronomischer CCD-Bilder kann man sich selbst solche Filterfunktionen programmieren und abspeichern. Dazu bedarf es allerdings die Kenntnis, was man tut. In der Literaturliste finden Sie eine Buchempfehlung (Wernli) in dem viel Wissenwertes über solche Filter und ihre Funktionen nachzulesen ist.


Zwei Beispiele sollen dies verdeutlichen. Beide Bilder entstanden aus demselben Rohbild, einem Komposit aus vier 5-Minuten Belichtungen der Begleitgalaxie NGC 205 des Andromedanebels, aufgenommen mit einem 5 Zoll Refraktor und einer SBIG ST-10XME. Zum Laden der Beispiele einfach auf die Bilder klicken.
Das linke Bild wurde so verarbeitet, dass die inneren Strukturen in NGC 205 sichtbar werden. Der Hintergrund ist schön scharf und das Aufnahmeobjekt praktisch rauschfrei. Das zweite Bild wurde so verarbeitet, dass die Materiebrücke zwischen NGC 205 und dem Andromedanebel sichtbar wird. Um diese bei der kurzen Belichtungszeit darzustellen, muß man in Kauf nehmen, dass leuctschwache Bildstrukturen verrauscht werden.

Soll ein Pretty Picture entstehen kann jetzt zur Bildschärfung übergegangen werden. Hier entscheide ich zuvor jedoch noch, ob das Bild noch skaliert werden soll, wenn es über einen entsprechenden Helligkeitsumfang verfügt. Aufnahmeobjekte, die sehr helle, aber auch sehr schwache Bildpartien enthalten, werden meist logarithmisch skaliert. Dabei werden die hellen Pixel so gut wie gar nicht, die Pixel mit den schwachen Bildinformationen entsprechend angehoben. Vorteil dieser logarithmischen Skalierung ist, dass man helle Bildinformationen mit den schwachen gleichzeitig auf dem Monitor darstellen kann. Folgendes Bildbeispiel soll dies verdeutlichen.

Die Seite (einfach auf das Bild links klicken, zeigt NGC 5128 in drei verschiedenen Ansichten). Einmal Back und Range so gesetzt, dass der Kernbereich sauber dargestellt wird, Back und Range so gesetzt, dass die äußere Hülle sichtbar wird und so logarithmisch skaliert, dass sowohl Hülle als auch die inneren Strukturen gleichzeitig sichtbar sind.

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