DIE
MONTIERUNG UND IHRE NACHFÜHRUNG |
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Dies ist für Aufnahmen mit CCD-Technik ein
heikles Thema. Natürlich gilt auch hier, wie für jedwede
astronomische Beobachtung, dass die Montierung und Ihre Aufstellung so stabil
und präzis wie möglich sein sollte und dass die Nachführung -
möglichst in Rektaszension und Deklination - spielfrei und feinfühlig
laufen sollte. Nachführfehler werden durch die enorme Empfindlichkeit der
Aufnahmechips wesentlich schneller aufgezeichnet als in der herkömmlichen
Fotografie. Für die CCD Aufnahme, sowohl für Mond/Planeten- als auch für den Deep Sky Bereich, sollte die Montierung sogar noch eine "Nummer" größer als üblich sein. Dass das oft nicht realisierbar ist und am Geldbeutel scheitert, ist mir klar. Leider lassen die kleinen billigen Montierungen aus Fernost oft, was Stabilität und Nachführung betrifft, zu wünschen übrig. |
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Einige Anmerkungen und Tipps dazu:
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Arbeitet man mit einer dualen SBIG Kamera mit internem
Nachführchip gibt es über die Softwaresteuerung einige Vorteile beim
Einsatz nicht so guter Montierungen. Zum einen gibt es den patentierten Track
und Accumulate Aufnahmemodus. Hier können bis zu 64 Einzelbilder - die nur
solange belichtet sind wie die Montierung oder ihre Aufstellung es
zuläßt - vollautomatisch zu einem resultierenden Gesamtbild
zusammengerechnet werden (siehe auch Aufnahmetechnik Sandwich) Zum anderen läßt sich die Steuersoftware CCDOPS des Selfguidemodus in vielen Bereichen an die technischen Gegebenheiten der Montierung anpassen. Übrigens läßt sich der Steuerausgang der Kamera, der die Nachführung ansteuert, so gut wie an jede Montierung die über einen Servo- oder Schrittmotorantrieb verfügt adaptieren. Mehr dazu finden Sie auf unserer Downloadseite. Eine automatische GoTo - Positionierung der Montierung ist nicht unbedingt erforderlich, erleichtert aber die Arbeit mit den relativ kleinen Chipdimensionen erheblich, wenn Sie denn genau genug funktioniert. Für mich hat es sich immer vorteilhaft erwiesen, vor der Beobachtung eine richtig orientierte Sternkarte - z.B. mit der Software GUIDE - auszudrucken. Dann findet man das Aufnahmeobjekt recht schnell, auch wenn die Positionierung nicht so exakt war. Ausserdem zeichnet GUIDE auch die Position und Größe des entsprechenden Nachführchips der SBIG Kameras mit in die Sternkarte ein, so dass es ein leichtes ist einen Leitstern auch in extrem sternarmen Gebieten zu finden. Will man mehrere Objekte in einer Nacht aufnehmen, empfiehlt es sich einen kleinen Beobachtungsplan zurechtzulegen und zwar dergestalt, dass alle Objekte möglichst Zenitnah aufgenommen werden und dass dabei die Montierung möglichst in einer Lage (Ost- oder Westlage) ohne umlegen zu müssen, verbleibt. |
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Das ganze funktioniert so tadellos und störungsfrei im Zusammenspiel mit dem Selfguidemode der SBIG - Kamera, dass mehrere Stundenbelichtungen pro Nacht möglich sind. Nebenbei "spechtele" ich dann oft mit einem Richfieldrefraktor oder einem Feldstecher. Ist die Belichtung beendet, piept der Rechner, das Bild abspeichern und zum nächsten Aufnahmeobjekt positionieren, die Belichtung starten und .... "weiterspechteln" |
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