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Wozu Edwin Hubble und Walter Baade vor einigen Jahrzehnten noch den
2.5- und 5 Meter Spiegel, absolut dunkle Nächte auf dem Mount Wilson und
stundenlange Belichtungszeiten benötigten, kann der Amateur heute mit
kleinsten Teleskopen und der CCD-Technik von seinem "Backyard" Observatorium -
auch aus unmittelbarer Stadtnähe -
nachvollziehen.
« Das 2.5
Meter Hooker Teleskop, © Observatories of the
Carnegie Institution of Washington |
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Nun, etwas übertrieben ist das natürlich schon. Aber
zumindest ist es dem Amateurastronomen möglich, diese Beobachtungen
nachzuvollziehen und z.B. Einzelobjekte (Veränderliche, Offene
Sternhaufen, Kugelsternhaufen und H-II Regionen) im Andromedanebel abzubilden
und damit nachzuweisen. Selbst die Photometrie der hellsten Veränderlichen
liegt im Rahmen der Möglichkeiten.
» Edwin Hubble (1889 - 1953), ©
Observatories of the Carnegie Institution of Washington |
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Vergessen wir nicht, dass erst 1923 durch E. Hubble mit der
Entdeckung von Cepheiden im Andromedanebel der endgültige Nachweis
erbracht wurde, dass es sich bei M31 nicht um einen Nebel innerhalb unserer
Milchstraße, sondern um eine eigenständige Galaxie handelt, und
damit ein jahrelanger Streit entschieden wurde. « Die Lichtkurve des ersten Cepeiden in M31 |
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Die Idee zum "Projekt Andromedanebel"
entstand auf folgende Weise:
Im Sommer 2002 belichtete ich eine herkömmliche Fotografie
des Andromedanebels von der Farm Tivoli in Namibia und setzte zur
Nachführung die damals brandneue SBIG ST-10XME Kamera ein.
Nachführinstrument war ein 5 Zoll Refraktor mit f = 950 mm Brennweite. Das
CCD Bild wurde zur Kontrolle abgespeichert, im Bildausschnitt lag auch NGC 206.
NGC 206 wird in den Katalogen
als "Star Cloud" geführt. Es handelt sich um eine sehr große H-II
Region mit Sternentstehung, Gasnebeln und offenen Sternhaufen, ähnlich dem
Eta Carina Komplex oder dem Orionnebel. |
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Nach Sichtung der CCD Aufnahme war ich verblüfft über
die hohe Detailauflösung in NGC 206 und die teilweise Auflösung in
Einzelobjekte. Wieder zu Haus in Deutschland beschloss ich, das selbe Feld der
Namibianschen Aufnahme mit gleichem Instrument und gleicher Belichtungszeit
erneut aufzunehmen, um die beiden Bilder zu vergleichen. Diesen Bildvergleich
und eine Analyse beider Bilder
finden Sie
hier.
« NGC 206, belichtet 30
Minuten mit SBIG ST10-XME und oben abgebildeten Instrument. Klicken Sie zum
Laden einer vergrößerten Darstellung auf das Bild
links. |
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Nun ist die Ortschaft Redderse bei Hannover in Norddeutschland
nicht Namibia mit seinem tiefschwarzen Himmel, aber beide Aufnahmen
unterschieden sich nur unwesentlich. Die "deutsche" Aufnahme ist deutlich
verrauschter, was in der Helligkeit des Himmelhintergrundes begründet
liegt.
So begann ich
damit, einzelne Mosaikfelder des Andromedanebels aufzunehmen. Die Aufnahmen
entstanden im Herbst 2002, 2003 und 2004.
Klicken Sie auf das Bild oder hier , um zur Übersicht des Mosaiks zu
kommen. |
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